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Gerettete Handschuhe

Puerto Río Tranquillo

geschrieben von Timo

Heute ging eine spektakuläre, 36-stündige Rettungsaktion zu Ende. Wir waren vorgestern in Cochrane auf dem Río Cochrane Kayak fahren und mussten uns im Endeffekt gegen den Wind zurück zum Ufer kämpfen, was sehr anstrengend war. Ich dachte noch daran die Sonnenbrille mit dem Sonnenbrillenetui am späten Abend bei Wiederankunft aus meiner Schwimmweste zu nehmen, allerdings hatte ich auch meine durchnässten Handschuhe ins Franzis Schwimmweste getan und vergaß sie wieder herauszunehmen. Carlos der uns die Kayaks vermiete stand etwas in unserer Schuld, da er unsere Kayaks auf Grund von Missverständnissen weggegeben hatte Minuten bevor wir am Strand angekommen waren, so dass wir drei Stunden warten mussten, bis wir endlich kayaken durften. So fuhr er uns netterweise noch in die Stadt rum, nachdem wir völlig durchnässt die Kayaks wieder abgegeben hatten. Die Kayaks waren auch völlig ungeeignet für den See, da die Wellen immer in das offene Boot reingeschwappt sind. 

Morgens als wir um 05:50 die Pension verlassen wollten, um den Bus in Cochrane um 06:30 nach Puerto Río Tranquillo zu nehmen, fiel mir dann wieder ein, dass meine Handschuhe wohl noch in der Schwimmweste sein müssten. Während ich mich schon auf meine neuen, diesmal wasserdichten Handschuhe freute, schrieb Franzi direkt Carlos an und bat ihn meine Handschuhe nach Puerto Río Tranquillo zu schicken. 

 

In Río Tranquillo bekam Franzi dann eine Nachricht von Carlos, dass meine Handschuhe am nächsten Tag mit dem selben Bus mit dem wir gefahren sind zu uns gebracht wird und dann bei einer Frau Rosa am Terminal (einem Café) abgegeben wird. Wir besuchten Frau Rosa und sie erzählte uns, dass wir Punkt 09:30 Uhr da sein müssen am nächsten morgen, da sie keine Pakete annimmt. 

 

Am nächsten Morgen ging Franzi um 09:30 Uhr zu Frau Rosa, die dann erstmal unfreundlich erklärte dass der Bus erst um 10 Uhr kommt. Der Kaffee den sie bestellte, schmeckte auch schlecht was kein Wunder ist bei einer Mischung aus Néscafe und Milchpulver. Als der Bus um 10 Uhr kam, wollte Franzi dem Busfahrer das tatsächlich gekommene Paket abnehmen, aber er bestand darauf es bei Frau Rosa auf den Tisch zu legen. Wie sich herausstellte machte Frau Rosa garnichts und man hätte auch einfach später abholen können. Aber Franzi kam mit dem Erfolg der Handschuhe auf unserem Campingplatz zurück und überraschte mich damit.

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